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Der Brandshof



Die heute sichtbaren Gebäudeteile des Brandshofs (Hausnummer 139), einem L-förmigen, aus drei Teilen bestehenden Komplex, stammen aus dem Jahr 1772. Im Mauerwerk befindliche Eisenanker mit der Jahreszahl 1576 verweisen jedoch darauf, dass es hinter der Fassade noch deutlich ältere Gebäudeteile gibt.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Hof in Besitz des niederländischen Staatsrates Joseph Brandes, dessen Grab noch heute auf dem evangelischen Friedhof in Waldniel zu sehen ist. Er gab dem Hof nicht nur seinen Namen, sondern versah ihn auch mit den noch immer im Inneren erhaltenen Kölner Decken und den an der rechten Außenseite befindlichen, skurrilen Fenstermalereien, die auf humoristische Weise Szenen des bäuerlichen Lebens wiedergeben. Auch die für den Niederrhein untypischen Fenster nach englisch-niederländischem Vorbild lassen sich auf ihn zurückführen.
Heute befindet sich im Brandshof die Kunstschule Brandshof unter Leitung der Künstlerin Friederike Hinz.