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Die Flachskuhlen



Bei Flachskuhlen, auch Flachsrotte, Flachsröste oder Rötelteich genannt, handelt es sich um Anlagen zur Gewinnung von Pflanzenfasern aus Flachs. Die geernteten Flachshalme wurden dabei für mehrere Tage bis Wochen in einer mit Wasser gefüllten Grube fermentiert, so dass die Pektine im Pflanzenstängel verrotteten, wodurch die spinnbaren Fasern freigegeben wurden. Da während der Fermentierung ein starker Gestank entstand, wurden die Flachskuhlen abseits der Siedlungen, bevorzugt in der Nähe von Gräben und Bächen, in denen die Abbauprodukte entsorgt werden konnten, angelegt.
Früher besaßen viele Lüttelforster Haushalte eine eigene Flachskuhle in den zu den Grundstücken gehörenden Bruchgebieten. Ihre Überreste sind heute noch an der Straße Richtung Merbeck und auf dem Lousberg sichtbar.